Buongiorno Vicenza! Ciao im Praktikum!
Endlich Sommerferien! Doch anstatt in den Urlaub zu fahren entschieden sich sechs Schüler der Ludwig-Richter-Schule, Oberschule Radeberg gemeinsam mit sechs Schülern der Clara Zetkin Schule Freiberg für ein zweiwöchiges Praktikum in Bella Italia, genauer gesagt in Vicenza zwischen Venedig und dem Gardasee.
Nachdem die Bürokratie im Vorfeld erledigt war (Motivationsschreiben, Vorstellungsgespräche, englische Bewerbungsunterlagen, Ausfüllen der Formulare u.v.m) ging es für uns am 29.06.2025 um 5 Uhr ab Dresden los. Die Reise Richtung Vicenza startete voller Motivation, Euphorie und positiver Erwartungen.
Nachdem wir am Sonntagabend um 21 Uhr angekommen sind, wurden wir von EUROCULTURA empfangen, unserem Partner vor Ort in Vicenza.
Der Montag startete mit einer Einführung in den Ablauf der nächsten zwei Wochen, einem kurzen Kennenlernen, einer Einführung ins “italienisch sein” und Infos über unsere Praktikumsbetriebe und Vorstellungsgespräche. Diese fanden dann am Montagnachmittag und Dienstag statt.
Die ersten Tage fielen uns allen sehr schwer: Wir hatten mit der Hitze zu tun (38°C sind doch etwas anderes als die Temperaturen die wir gewohnt sind), dem Eingewöhnen in die Betriebe und in die Wohnsituation im Hostel, die Zimmer und sanitären Bedingungen waren dann doch auch anders als wir es gewohnt sind.
Sarinas Praktikumsbetrieb war die „Minerva Bar“. In dieser war die Hauptaufgabe im Service zu arbeiten (Geschirrspüler aus- und einräumen, Tische abräumen, Reinigungsarbeiten, Service an den Gästen, Obst schneiden). Lisa und Valentina haben das Praktikum in der Kinderbetreuung eines Sommercamps im Schwimmbad absolviert. Johanna und Toni haben im Restaurant „Dimitrie Atelier“ in der Provinz Vicenza, mit verschiedenen Aufgaben, gearbeitet. Vom Frühstücksdienst bis hin zum Helfen in der Küche – es gab immer etwas zu tun. Louis war in einer Tischlerei in der Fenster- und Türrahmen angefertigt waren.
In unserer Freizeit haben sich alle gut verstanden und sind schnell zu einem guten Team geworden. Vicenza selbst ist eine wunderschöne Stadt mit vielen kleinen Läden, Parks und schönen Aussichten. Die Wege sind kurz und man findet sich schnell zurecht – ideal für ein Praktikum.
Italien hat uns mit seiner Kultur, Natur und dem leckeren Essen begeistert. Die Menschen waren freundlich, auch wenn sie oft sehr direkt und lebhaft wirkten – mit der Zeit haben wir uns gut eingelebt und viele neue Eindrücke gesammelt.
Wir konnten nicht nur in die Arbeitswelt eines anderen Landes schauen, sondern haben auch viel über die italienische Lebensweise gelernt, neue Orte entdeckt und als Gruppe unglaublich viel erlebt: An unserem freien Sonnabend sind wir ans Mittelmeer nach Jesolo gefahren und haben das schöne Wetter zum Baden genutzt, am Sonntag waren wir zum Shoppen in Verona und sind natürlich auf den Spuren von Romeo und Julia gewandert.
Die gemeinsamen Ausflüge, Gespräche und das gegenseitige Unterstützen und füreinander da sein haben diese Reise besonders gemacht und uns alle ein Stück näher gebracht.
Diese Erfahrung hat uns persönlich weitergebracht – und wir nehmen viele Erinnerungen mit nach Hause.
Mit etwas Abstand wissen wir aber alle, dass vieles herausfordernd sein kann, wir aber dennoch durchhalten und unheimlich stolz auf uns sein können. Auch ganz persönlich haben wir Dinge gelernt: Neben dem Aufregenden, dem Arbeiten, dem interkulturellem Austausch sind persönliche Zeit und Ruhe wichtig. Wir können über uns hinauswachsen und sind stärker als wir gedacht haben. Wichtig war für uns, nicht nur das Negative zu sehen, sondern auch die kleinen positiven Momente wahrzunehmen. Diese Einstellung hat geholfen, in schwierigen Situationen stärker zu sein. Wir haben gelernt, selbstständiger zu arbeiten und im (fremden) Team zurecht zu kommen. Wir konnten unsere Italienischkenntnisse etwas verbessern und neue Erfahrungen sammeln.
Alles in Allem war es eine ganz besondere Erfahrung!